Museen werden als Lernräume nicht infrage gestellt. Längst gehört es zur gängigen Praxis, dass Schulklassen kulturelle Einrichtungen besuchen, die somit den Lehrplan anreichern. Generell lernt es sich am besten, wenn die Grundbedürfnisse gestillt sind. Deshalb kann ein Toilettenbesuch oder ein kurzer Snack vorweg die Grundlage für einen lernreichen Museumsbesuch bilden.
Für die Lernprozesse spielen das Interesse und das Vorwissen der Besucher:innen eine bedeutende Rolle. Die Aufmerksamkeitsspanne variiert je nach Alter, weshalb kurze Pausen zur Wissensverarbeitung wichtig sind. Generell sollte die Gesamtzeit des Museumsbesuchs gerade bei jungen Menschen nicht überstrapaziert werden, um die Lust an Museumsbesuchen zu erhalten.
Die ausgestellten Inhalte visualisieren und machen Wissen mit allen Sinnen erlebbar. Dadurch prägen sich Themen besser ein, weil sie nicht mehr abstrakt in Büchern dargestellt bleiben, sondern durch ihre Plastizität in der eigenen Realität anknüpfen. Gerade der Perspektivwechsel ermöglicht Lerneffekte, die im realen Leben so nicht möglich wären (Beispiel: begehbares Herz, Querschnitt einer Straße, …) Unabhängig vom Thema steigern Museumsbesuche die Achtsamkeit in Bezug auf die Ausstellungsstücke und die anderen Besucher:innen.
Annine Fuchs hat auf ihrem Blog „KUKU“ tolle Tipps für den Museumsbesuch mit Kindern, die ich euch hier mal weiterleite:
„Ihr Kind ist ein kleiner Detektiv? Dann kann eine Übersichtskarte zur wahren Schatzkarte werden. Nehmen Sie diese beim Betreten des Museums zur Hand und überlegen sie sich gemeinsam mit ihrem Kind, wo sich eine Spurensuche besonders lohnen könnte.
Drucken Sie eines der Werke, die sie besonders gerne sehen wollen einfach aus. Vielleicht haben Sie Zeit, um daraus einen richtigen Wanted-Aushang zu gestalten? Das gefällt nicht nur kleinen Cowboys!
Ihr Kind ist schon jetzt ein kleiner Museumsdirektor oder ein richtiger Künstler? Dann nehmen Sie doch einfach Stifte und Papier mit und lassen der Kreativität ihren Lauf. Es fehlt bestimmt noch ein Meisterwerk in der Ausstellung!
Denken sie sich Geschichten aus, vielleicht spukt es hier (Mumien?) oder es lebt eine Prinzessin in einem der oberen Stockwerke (Nofretete?).
Welche Spiele spielen sie gerne zu Hause? Welche Filme haben sie bereits gemeinsam gesehen? Dort hält sich so manches Abenteuer für einen Museumsbesuch versteckt!
Sie haben einen kleinen Juniorjournalisten an ihrer Seite? Dann überlassen sie ihrem Kind doch einfach die Digitalkamera (ohne Blitz versteht sich) und seien sie gespannt auf die anstehende Reportage“ (Tipps für den Museumsbesuch mit Kindern (kuku-blog.de))
Welches Museum steht bei euch als nächstes auf der Liste? Oder habt ihr ein Museum besucht, welches ihr uns empfehlen könnt? Schreibt es gern in die Kommentare!
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