Früher war alles besser. Wir waren viel mehr draußen, haben mehr gespielt, in der Erde gebuddelt und sowieso waren Kinder nicht so bewacht. Schön dreckig und gut durchlüftet und vor allem todmüde.
Welch ein Idealbild von Kindheit, oder? Knüpfen wir doch noch mal daran an.
Was lernt man jetzt konkret beim Draußenspiel? Den großen Punkt bilden sicherlich die Biologie und die Naturwissenschaften. Tier- und Pflanzenwelten, Wasserkreislauf, Pflanzenwirtschaft, Leben mit den Elementen, Jahreszeiten, Gewinnung und Endlichkeit von Ressourcen, Klimawandel und Umweltverschmutzung. All das sind Themen, die einem beim Spielen draußen immer wieder begegnen.
Vor allem im Wald mit Bäumen, Ästen und Stöcken kann beim Spielen der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Kinder erleben ihre Selbstwirksamkeit, können Neues erschaffen und bauen. Beim Klettern auf Bäume werden nicht nur Bewegungsabläufe trainiert, sondern auch Mut und Durchhaltevermögen ausgebaut. Durch Bewegung und frische Luft wird Stress abgebaut und körperliche, geistige und seelische Gesundheit gefördert.
Beim Spielen mit anderen übt man Rücksichtnahme und andere Sozialkompetenzen. Man profitiert aber auch von dem Wissen der anderen und kann mit vorhandenen Ressourcen gemeinsam größere Projekte umsetzen.
Diese Zeit draußen, könntest du in deiner eigenen Challenge tracken. Kennst du schon die „1000 hours outside“-Challenge? Laut der KIM-Studie verbringen Kinder und Jugendliche zwischen 800-1900 Stunden im Jahr mit unterschiedlichen Medien. Die „1000 hours outside“-Challenge versucht Menschen zu motivieren, 1000 Stunden im Jahr draußen zu verbringen. Durch Ausmalbilder unterteilt in 1000 kleine Felder, kann man die eigene Draußenzeit visualisieren und in kleinen Schritten dem Ziel näherkommen, mehr Zeit im Freien zu verbringen. Das ist doch mal eine Idee, oder? Mehr Infos und Materialien findest du unter: 1000 Hours Outside
Und mit all den Stunden draußen, kommen wir dem vermeintlichen Idealbild von Kindheit ganz alleine ein kleines Stückchen näher.
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